Im heutigen Evangelium ist Jesus so umringt von den vielen Leuten, dass er sich nicht mehr zu helfen weiß: Wie soll er es anstellen, dass nicht nur diejenigen, die am meisten drängeln, seine Worte hören? Immerhin haben sich alle aufgemacht. Da wäre es wirklich schade, wenn ihn nur wenige hören könnten. In dieser Situation ist Simon mit seinem Boot die Lösung. Jesus steigt in sein Boot und lehrt. Das ganze Volk kann ihm gut zuhören, natürlich auch Simon, der das Boot rudert und sein Bruder Andreas.
Wie schade, dass von den ersten Worten zwischen Jesus und Simon nichts aufgeschrieben ist. Es hätte mich interessiert, was Simon vom Wanderlehrer Jesus denkt. Vielleicht wollte er mit seinem Boot Jesus einfach einen Gefallen tun. Oder er wollte nah am Geschehen sein. Oder er wollte als Bootsbesitzer gut dastehen? Wie auch immer, offensichtlich ist Simon von Anfang an von Jesus und seinen Worten sehr beeindruckt und berührt. Damit sind die Grundlagen für seine Freundschaft mit Jesus gelegt.
Begonnen hat alles damit, dass Simon sich mit seinem Boot von Jesus brauchen lässt. Wo lasse ich mich von Jesus brauchen?
Sr. Susanne Schneider MC
5. Sonntag im Jahreskreis / Lukas 5, 1-11